Wir zeigen Ihnen:
Unser Zinschart zeigt die Entwicklung der Sollzinsen für Immobilienkredite an. Berechnungsgrundlage für die Ermittlung des Zinssatzes ist eine Immobilie mit einem Objektwert von 352.000 € und einer Kreditsumme von 190.000 €. Sie sehen, zu welchen Zinsen eine durchschnittliche Immobilienfinanzierung in der Vergangenheit möglich war und können sie mit der aktuellen Zinsentwicklung vergleichen.
Hauseigene Daten zur Zinsentwicklung: Unser Zinschart bezieht die Daten zur Zinsentwicklung aus unser hauseigenen Datenbank. Hier speisen wir täglich die aktuellen Baufinanzierungszinsen unserer über 600 Bankpartner ein. Es handelt sich also um den jeweiligen durchschnittlichen Zins unserer Partner, den Sie für ein Annuitätendarlehen erhalten. Ihren aktuellen persönlichen Zins berechnen Sie gerne mit unserem Baufinanzierungsrechner.
Zinsentwicklung nach Zinsbindung: Unser Zinschart visualisiert die Entwicklung der Baufinanzierungszinsen nach der Länge der gewählten Sollzinsbindung. Diese gibt an, wie lange Sie eine Baufinanzierung zu einem bestimmten Zinssatz abzahlen. Sie können bis zu zwei verschiedene Zinsbindungen auswählen. Anschließend wählen Sie im Zinschart aus, welchen Zeitraum Sie betrachten möchten. Sie können nun den jeweils tagesgenauen Stand der Baufinanzierungszinsen der vergangenen Monate erkennen.
Seit Ende Oktober 2023 sind die Baufinanzierungszinsen spürbar gesunken. Inzwischen haben sie sich auf einem Niveau zwischen 3 und 4 % eingependelt. Dieser Trend wird sich sehr wahrscheinlich auch in den kommenden Monaten fortsetzen. „Ich gehe davon aus, dass wir im ersten Halbjahr 2024 eine Seitwärtsbewegung bei den Bauzinsen haben werden. Auch wenn Ausschläge vorkommen, werden wir diese um maximal einen halben Prozentpunkt nach oben und nach unten um die derzeitigen 3,5 % für eine 10-jährige Zinsfestschreibung sehen“, erklärt Michael Neumann, Zinsexperte von Dr. Klein.
Laut Neumann wird die EZB die Leitzinsen in 2024 nicht weiter erhöhen. Ganz im Gegenteil. Der Zinsexperte geht davon aus, dass sich die Diskussion im Jahr 2024 darum drehen wird, wann die EZB die Leitzinsen senken wird. Sollten sich die Hinweise auf eine EZB-Zinswende verdichten, dürfte das keinen großen Einfluss auf die Entwicklung der Bauzinsen haben. Der Markt erwartet diese Entwicklung und hat sie deshalb bereits Ende 2023 in die Bauzinsen eingepreist.
Eine Senkung des Leitzinses hängt unter anderem auch von der weiteren Entwicklung der Inflation und der Konjunktur im Euroraum ab. Sinkt die Inflation beispielsweise schneller als erwartet, könnte die EZB ihre Leitzinsen wieder senken. „Das hätte einen dämpfenden Effekt auf die Bauzinsen“, sagt Michael Neumann.
In welche Richtung sich die Bauzinsen in den kommenden 4 Wochen entwickeln, erfahren Sie in unserem monatlich erscheinenden Zinskommentar. Michael Neumann ordnet dort die aktuelle Entwicklung der Zinsen ein und gibt eine kurz- und mittelfristige Prognose ab, wie sie sich entwickeln könnten.
Zeithorizont | Zinsentwicklung |
---|---|
Mittelfristige Zinsentwicklung (6 Monate) | Seitwärtsbewegung mit sehr geringer Schwankungsbreite |
Kurzfristige Zinsentwicklung (1 bis 2 Monate) | Seitwärts ohne große Ausschläge |
Michael Neumann blickt im Dr. Klein Zinskommentar auf die jüngste Zinsentwicklung und gibt eine Einschätzung, wie sich die Baufinanzierungszinsen kurzfristig entwickeln.
In den letzten vier Wochen haben sich die Bauzinsen kaum bewegt. Der Seitwärtstrend hält also an. Doch im Vergleich zum Herbst 2023 sind die aktuellen Bauzinsen in der Spitze um 0,8 bis 1 % günstiger. Die aktuelle Zinsdelle ist eine gute Nachricht für Kaufinteressierte, da Haushaltsrechnungen vermehrt positiv ausfallen und der Immobilienkauf wieder erschwinglicher wird.
Die wichtigsten Gründe dafür sind:
Michael Neumann erwartet, dass sich die Baufinanzierungszinsen auch in den nächsten 1 bis 2 Monaten tendenziell seitwärts bewegen werden – mit nach wie vor geringer Schwankungsbreite. Sein Tipp für Kreditwillige lautet: „Wenn Sie die passende Immobilie gefunden haben, sollten Sie die relevanten Kredit-Unterlagen schnell zusammentragen und sich um die Finanzierung kümmern. So profitieren Sie vom aktuellen Zwischentief bei den Bauzinsen.“
Den eigenen Geldbeutel schonen, Zinsdellen nutzen und Förderungen ausschöpfen, darüber informieren wir Sie in unserem monatlichen Dr. Klein Newsletter. Jetzt gleich den Dr. Klein Newsletter abonnieren. So kommen Sie schneller in die eigenen vier Wände.
In den letzten Wochen haben sich die Bauzinsen weiterhin seitwärts bewegt. Michael Neumann überrascht die aktuelle Zinsentwicklung nicht. „Es fehlen momentan einfach neue Impulse. Sei es durch die Inflation, der Konjunktur oder einer neuen Positionierung der EZB. Dies führt dazu, dass die Zinskurve kaum zuckt. Die Bauzinsen laufen einfach seitwärts weiter.“
Michael Neuman geht davon aus, dass das aktuelle Bauzinsniveau auch in den nächsten 1 bis 2 Monaten Bestand haben wird. So ist also ein Topzins für 10-jährige Baudarlehen von 3 bis 3,5 % auch in den nächsten Monaten realistisch. Leichte Schwankungen sind dabei möglich − je nach Entwicklung der Inflation, Nachrichtenlage und Agieren der EZB.
Die Konjunktur lahmt und die Inflationsrate sinkt. Dennoch hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen zum vierten Mal nacheinander nicht verändert. Dies teilten die Währungshüter nach ihrem zweiten Zinsentscheid in diesem Jahr mit. Damit belässt die Notenbank den Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, auf dem aktuellen Niveau von 4,5 %.
Auch der am Finanzmarkt richtungsweisende Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der EZB erhalten, liegt weiter auf dem Rekordniveau von 4 %. Viele Volkswirte hatten damit gerechnet, dass die Währungshüter die Schlüsselzinssätze im März nicht anpassen: Denn die Inflation ist im Euroraum immer noch hoch und ein erneuter Anstieg weiterhin möglich.
„Wir brauchen noch viel mehr Informationen in den nächsten Monaten, um ausreichend sicher zu sein“, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf der Pressekonferenz. Im Juli 2022 hatte die EZB wegen der hohen Inflation im Euroraum damit begonnen, die Leitzinsen sukzessiv zu erhöhen. Seit Oktober 2023 hat sie diese nicht mehr verändert.
Doch wann sinken die Leitzinsen wieder? Michael Neumann geht davon aus, dass die EZB die Leitzinsen auch in den nächsten Monaten nicht verändert: „Eine erste Zinssenkung wird die EZB frühestens im Juni ins Auge fassen. Denn sie muss davon überzeugt sein, dass der zu beobachtende Inflationsrückgang wirklich nachhaltig ist. Und dafür braucht sie mehr belastbare Daten.“
Nach der jüngsten Inflationsprognose der EZB wird sie ihr mittelfristiges Ziel, eine Inflation von 2 % für den gesamten Euroraum, bereits im nächsten Jahr erreichen. Damit korrigiert sie ihre Prognose aus dem Dezember 2023 nach unten.
Die Notenbank erwartet aufgrund fallender Energie- und Lebensmittelpreise für das laufende Jahr eine durchschnittliche Teuerungsrate von 2,3 %. In ihrer vorherigen Prognose ging sie noch vor 2,7 % aus. Im nächsten Jahr soll sie dann bei 2 % liegen. Ein schnellerer Rückgang der Inflation könnte die Zinswende seitens der EZB beschleunigen. Derzeit rechnet der Markt mit drei Zinssenkungen bis zum Jahresende.
Im Euroraum lag die jährliche Inflation im Januar bei 2,8 %. In Deutschland war die Teuerungsrate etwas höher. Hier betrug sie 3,1 %. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag sie noch bei 9,2 %.
Hintergrund: Die hartnäckige Inflation ist ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Baufinanzierungszinsen in den letzten zwei Jahren. Gleichzeitig profitieren Kreditnehmer von ihr, da der reale Wert der Schulden sinkt. Die Zusammenhänge haben wir für Sie in dem Ratgeberartikel „Wie wirkt sich die Inflation auf die Baufinanzierung aus?“ zusammengefasst.
Die Baufinanzierungszinsen schwanken seit rund einem Jahr. So bewegt sich beispielsweise der Zinskorridor für eine 10-jährige Zinsfestschreibung zwischen 3 bis 4 %. Aktuell liegt der Topzins für ein 10-jähriges Baudarlehen bei 3,35 % (Stand: 07.03.2024).
Sollzinsbindung | Topzins: 3/2024 | Topzins: 3/2023 |
---|---|---|
5 Jahre | 3,43 % | 3,84 % |
10 Jahre | 3,35 % | 3,69 % |
15 Jahre | 3,51 % | 3,85 % |
20 Jahre | 3,6 % | 3,87 % |
30 Jahre | 3,71 % | 4,1 % |
Den tagesaktuellen Stand der Zinsen finden Sie auf unserer Ratgeberseite Aktuelle Bauzinsen.
Aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung fragen Sie sich vielleicht auch, ob Sie jetzt eine Baufinanzierung abschließen sollten. Denn auch in der ersten Jahreshälfte ist es wahrscheinlich, dass die Darlehenszinsen weiter auf demselben Niveau bleiben.
„Ich rate davon ab, auf Gedeih und Verderb eine Immobilie zu kaufen. Es ist wichtig, die passende Immobilie zu finden und das Vorhaben gut überlegt anzugehen“, sagt Michael Neumann. Wie viel Haus Sie sich im aktuellen Zinsumfeld leisten können, erläutern Ihnen unsere Berater vor Ort in einem unverbindlichen und kostenlosen Beratungsgespräch. Sie vergleichen für Sie verschiedene Angebote, verhandeln mit unseren mehr als 600 Bankpartnern, prüfen Zinsrabattangebote und Fördermöglichkeiten. So können Sie auch jetzt den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Sprechen Sie uns gerne an!
Natürlich verteuert sich die Baufinanzierung auch bei einem moderaten Zinsanstieg. Wenn Sie zu lange warten und Ihre Baufinanzierung zu einem höheren Zinssatz abschließen, steigen die Zinskosten und Sie müssen auch eine höhere Monatsrate tragen. Anhand eines Rechenbeispiels wollen wir Ihnen die Auswirkungen eines vermeidlich moderaten Zinsanstiegs zeigen.
Zeitpunkt A | Zeitpunkt B | |
---|---|---|
Effektivzins | 2,85 % p.a. | 3,15 % p.a. |
Monatliche Rate | 1.351 € | 1.435 € |
Restschuld nach 15 Jahren | 125.878,45 € | 119.198,2ß € |
Gezahlte Zinsen nach 15 Jahren | 87.007,45 € | 97.498,20 € |
Laufzeit bis zur vollständigen Tilgung des Darlehens | 23 Jahre und 9 Monate | 22 Jahre und 10 Monate |
In unserem Fallbeispiel wächst die Monatsrate um rund 100 €. Zudem erhöhen sich Ihre Zinskosten hier um etwa 10.000 €. Behalten Sie die Zinsentwicklung der Baufinanzierungszinsen also immer im Blick, bleiben Sie aber ruhig. Wie Sie den Zinssatz niedrig halten und was Sie noch tun können, um Immobilienzinsen zu sparen, haben wir für Sie im Ratgeberartikel „Zinsen sparen: 10 Tipps für Ihre Baufinanzierung“ zusammengefasst.
Manch einer meint, dass die Zinsen für Baufinanzierungen unmittelbar vom EZB-Leitzins beeinflusst wird, also dem Zinssatz, zu dem sich Banken von der Europäischen Zentralbank Geld leihen. Das ist ein Irrtum. Vielmehr wirken sich im Wesentlichen 2 andere Faktoren direkt auf die Zinsentwicklung aus:
Nachfolgend erläutern wir Ihnen die beiden zentralen Einflussfaktoren für die Zinsentwicklung etwas genauer.
Pfandbriefe: Die Refinanzierung von Baufinanzierungen wird in erster Linie über den Handel mit Pfandbriefen gesteuert. Hierbei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die von privaten Hypothekenbanken an Anleger vergeben werden, um Geldmittel für die gewährten Immobiliendarlehen zu beschaffen. Dazu beleiht die Bank ihre eigenen Immobilien und die ihrer Kunden, indem sie Pfandbriefe an Anleger herausgibt.
Die Anleger leihen der Bank also Geld und bekommen dafür Zinsen sowie die Rechte an den Immobilien als Sicherheit. Der Zinssatz der Pfandbriefe orientiert sich dabei an der Rendite für deutsche Staatsanleihen.
Bundesanleihen: Die Rendite der deutschen Bundesanleihen hat maßgeblich Einfluss auf die Höhe der Baufinanzierungszinsen und ist somit ein verlässlicher Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung. Sinkt die Rendite der Bundesanleihen, ziehen die Immobilienzinsen fast zeitgleich nach – und umgekehrt.
Wie der Chart zeigt, beträgt der Abstand zwischen dem Topzins für 10-jährige Immobiliendarlehen und der Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe im Schnitt 1 bis 1,5 %.
Da eine Baufinanzierung zu den langfristigen Anlagen zählt, hängt die Zinsentwicklung für Baudarlehen maßgeblich von den Faktoren Pfandbrief und Staatsanleihe ab. Steigen die Zinsen für Staatsanleihen, steigen die Zinsen für Pfandbriefe und somit steigen auch die Zinsen für Baufinanzierungen.
Der EZB-Leitzins hat keinen unmittelbaren Einfluss auf die Zinsentwicklung der Baufinanzierung, kann aber als indirekter Einflussfaktor gewertet werden. Denn Banken erhöhen oder senken ihre Zinsen, wenn sie erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins verändern wird. Die Baufinanzierungszinsen bewegen sich also in der Regel früher, bevor die EZB den Leitzins verändert. Insofern hat er nur einen indirekten Einfluss auf die Baufinanzierungszinsen.
Mit dem EZB-Leitzins wird im Allgemeinen der Hauptrefinanzierungssatz der EZB bezeichnet. Er gibt an, zu welchem Zinssatz sich die angeschlossenen europäischen Banken Geld bei der EZB leihen können. Seit dem 20. September 2023 beträgt der EZB-Leitzins 4,5 %. Banken müssen also wieder mehr zahlen, um sich Geld bei der EZB zu leihen. Die höheren Kosten preisen Banken unter anderem in die Konditionen der Darlehenszinsen ein.
Nachfolgend haben wir Ihnen 10 Tipps zusammengestellt, wie Sie in Hinblick auf die Zinsentwicklung agieren sollten:
Weitere Details zur Zinsentwicklung erläutern Ihnen gerne unsere Spezialisten für Baufinanzierung. In unserem Ratgeber Beratung bei Dr. Klein erfahren Sie, wie die Beratung funktioniert und wie Sie ein Immobiliendarlehen bei Dr. Klein erhalten.
Nutzen Sie unser Angebot aus über 550 Spezialisten für Baufinanzierung und lassen Sie sich beraten.
Weitere Themen finden Sie in unserem Ratgeber Immobilienfinanzierung