Mit KfW-Förderung ins Eigenheim: Wem nutzt sie – und wem nicht?
Eine KfW-Förderung kann eine gute Ergänzung für Ihre Baufinanzierung sein. Vor allem die einmaligen Zuschüsse sind willkommene Geldgeschenke vom Staat. Welche Förderungen es gibt und wem sie nutzen, lesen Sie hier.

- Wann lohnt sich ein KfW-Darlehen nicht?
- Sondertilgung und Bereitstellungszinsen bei der KfW
- Tipps & Tricks: KfW-Förderung beantragen
- KfW-Förderfinder
- Lohnt sich eine KfW-Förderung?
- Was ist die KfW-Förderung?
- Welche Voraussetzungen müssen für ein KfW-Darlehen erfüllt werden?
- Die sinnvollsten KfW-Förderungen bei Hauskauf, Bau und Sanierung
- KfW-Förderung als Zuschuss oder zinsgünstiges Darlehen möglich
- Welche Vorteile hat ein KfW-Darlehen ganz konkret?
Was ist die KfW-Förderung?
Eine KfW-Förderung ist eine staatliche Finanzspritze, die Hauskäufer, Hausbauer, aber auch Hausbesitzer erhalten können. Neben dem Kauf oder den Neubau von Immobilien kann sie auch für den altersgerechten Umbau oder eine energieeffiziente Sanierung eines Hauses, das bereits im eigenen Besitz ist, genutzt werden. Wer ein Haus bauen, kaufen oder sanieren will, sollte sich genau über eine mögliche KfW-Förderung informieren. Denn neben zinsgünstigen Darlehen vergibt die KfW auch Zuschüsse, die gar nicht zurückbezahlt werden müssen. Sie haben die Möglichkeit, die KfW-Förderung alleine, aber auch unterstützend zu Ihrer Baufinanzierung zu beantragen.
Welche Voraussetzungen müssen für ein KfW-Darlehen erfüllt werden?
Abhängig von der jeweiligen KfW-Förderungen, gelten unterschiedliche Voraussetzungen. Folgende Punkte können relevant werden:
- Anträge müssen vor Baubeginn gestellt werden.
- Bei Bauvorhaben für eine bessere Energieeffizienz muss zwingend ein Experte herangezogen werden.
- Anträge werden entweder über eine durchleitende Bank oder über das Zuschussportal der KfW beantragt.
Welche Anforderungen für Ihre KfW-Förderung erforderlich ist, entnehmen Sie am besten dem KfW-Programm.
Die sinnvollsten KfW-Förderungen bei Hauskauf, Bau und Sanierung
Die KfW bietet eine Vielzahl an Förderprogrammen und Zuschüssen an, die sich sowohl an Neubauherren als auch an Käufer und Sanierer richten. Folgend haben wir Ihnen die wohl am häufigsten genutzten KfW-Förderungen einmal aufgelistet:
KfW 124 Wohneigentumsprogramm | KfW 261 BEG-Wohngebäude | KfW 159 Altersgerecht Umbauen | |
---|---|---|---|
Förderungszweck | Bau oder Kauf einer Immobilie | Sanierung, Neubau und Kauf von Wohneigentum | Wohnraum altersgerecht umbauen bzw. solchen erwerben |
Darlehenslaufzeiten | 4 bis 25 Jahre | 4 bis 30 Jahre | 4 bis 30 Jahre |
Zinsbindungen | 5 oder 10 Jahre | 10 Jahre | 5 oder 10 Jahre |
Darlehenssumme | Max. 100.000 € / Vorhaben | Bis 150.000 € pro Wohneinheit | Max. 50.000 € pro Wohneinheit |
Sondertilgung | Gesamtbetrag ggf. Vorfälligkeitsentschädigung | Gesamtbetrag gegen Vorfälligkeitsentschädigung | Gesamtbetrag ggf. Vorfälligkeitsentschädigung |
Tilgungsfreie Anlaufjahre | 1 bis 3 Jahre | 1 bis 5 Jahre, abhängig von gewählter Laufzeit | 1 bis 5 Jahre, abhängig von gewählter Laufzeit |
Tilgungszuschuss | keiner | Max. 37.500 € je Wohneinheit (abhängig vom KfW-Effizienzhaus-Standard) |
KfW-Förderung als Zuschuss oder zinsgünstiges Darlehen möglich
Die KfW bietet in der Regel 2 Fördermöglichkeiten an:
- zinsgünstiges Darlehen mit Tilgungszuschuss: Die Darlehen der KfW sind besonders günstig. Erfüllen Sie die Voraussetzungen für das jeweilige KfW-Förderprogramm, ist die KfW-Förderung eine lohnende Alternative zu einem Ratenkredit oder einer Baufinanzierung. In der Regel sind die Darlehen mit einem Tilgungszuschuss verbunden. Bescheinigt Ihnen ein Experte nach Fertigstellung die geförderte Umbaumaßnahme, erhalten Sie meist noch einen Tilgungszuschuss, der Ihnen auf die letzten Raten gutgeschrieben wird.
- Zuschuss: Der Zuschuss einer KfW-Förderung ist eine Einmalzahlung, die Sie nach Abschluss der geförderten Baumaßnahme erhalten. Ein Energie-Effizienz-Experte prüft die durchgeführten Arbeiten und reicht die „Bestätitgung nach Durchführung" bei der KfW ein. Die Angaben werden geprüft und der Zuschuss anschließend ausgezahlt.
Welche Vorteile hat ein KfW-Darlehen ganz konkret?
KfW-Förderungen und Darlehen sind von ihren Einsatzmöglichkeiten sehr vielseitig. Folgende Vorteile sprechen für die KfW:
- Zinsen für ein KfW-Darlehen sind niedrig
- Laufzeit einer KfW-Förderung kann bis zu 30 Jahre erfolgen
- Planungssicherheit durch feste Monatsraten
- tilgungsfreie Anlaufjahre von bis zu 5 Jahren ermöglichen eine spätere Rückzahlung
- Zuschüsse müssen nicht zurückgezahlt werden
- KfW-Förderung ist auch ohne Eigenkapital möglich
- KfW-Förderungen können miteinander kombiniert werden
KfW-Förderfinder
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Wann lohnt sich ein KfW-Darlehen nicht?
Der Zeitraum der Zinsbindung von teilweise lediglich fünf Jahren ist im Vergleich zu anderen Anbietern recht kurz. Wird die Zinsbindung mit Ablauf dieser Frist aufgehoben, kann der aktuelle Zinssatz dann derart hoch sein, dass die Ersparnis durch den niedrigen Zinssatz, den die KfW anbietet, passé ist und ein anderer Finanzierer die besseren Konditionen gehabt hätte.
Auch wer mit viel Eigenkapital in den Immobilienkredit startet, ist mitunter besser beraten, wenn er auf die KfW-Förderung verzichtet. Denn viele Banken belohnen den Einsatz eigener Mittel mit wesentlich niedrigeren Zinsen, als die KfW – bei ansonsten vergleichbaren Konditionen. Sind die Bauzinsen zum Zeitpunkt des Förderungsabschlusses besonders niedrig kann es mitunter klüger sein, sich gegen eine Unterstützung der KfW für die eigene Immobilienfinanzierung zu entscheiden.
Ein kleiner Vorteil der KfW-Förderung in puncto Zins an dieser Stelle ist allerdings auch: Egal, ob am Tag der Förderzusage oder am Tag, an dem der Antrag auf Förderung gestellt wurde, der Zinssatz am niedrigsten war – die KfW gewährt immer den günstigeren Zinssatz für ihr Annuitätendarlehen. Also: Erhöht sich der Satz zum Tag des Antragseinganges, gilt der Zinssatz des Tages, an dem der Antrag gestellt wurde.
Sondertilgung und Bereitstellungszinsen bei der KfW
Wer seine KfW-Förderung vorzeitig tilgen will, beispielsweise in Form einer Sonderzahlung oder indem der monatliche zu leistende Betrag aufgestockt wird, hat leider schlechte Karten: Anders als bei manch anderer Art der Immobilienfinanzierung ist das bei der KfW nicht möglich – im Gegenteil: Daraus ergibt sich sogar ein finanzieller Nachteil. Denn bei einer Tilgung außer der Reihe erhebt die KfW eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung. Auch wenn eine feste Rückzahlrate ebenso bei regulären Annuitätendarlehen üblich ist, sollten Sie diesen Nachteil der KfW-Förderung bei Ihrer Finanzierungsplanung im Blick haben.
Ein weiterer, wenn auch vergleichsweise kleiner Nachteil im Vergleich zu anderen gängigen Immobilienfinanzierungen: Wird der vereinbarte Betrag nach Vertragsabschluss nicht zügig in Anspruch genommen, stellt die KfW im Vergleich zu anderen Instituten recht schnell sogenannte Bereitstellungszinsen in Höhe von 0,25 % pro Monat auf den Betrag in Rechnung – und das oft bereits nach 4 Monaten. Wer ein KfW-Darlehen in Anspruch nimmt, sollte den Startschuss für den Hausbau, den Wohnungskauf oder die Bestandssanierung also nicht auf die lange Bank schieben.
Wann die tilgungsfreien Anlaufjahre nicht von Vorteil sind
Gerade für Berufseinsteiger mit geringem Gehalt erscheint es zunächst verlockend, zunächst nur die Zinsen für die KfW-Förderung stemmen zu müssen und erst später mit der Tilgung des Darlehens zu beginnen. Doch sobald die tilgungsfreie Zeit vorbei ist, steigen die monatlichen Raten plötzlich stark an. Das kann manchen Haushalt finanziell in die Enge treiben, vor allem wenn vielleicht höhere Zahlungen vereinbart wurden, als tatsächlich getilgt werden können.
Tipps & Tricks: KfW-Förderung beantragen
Ein KfW-Darlehen kann von Interessenten in der Regel nicht eigenständig beantragt werden. Der Antrag muss von der Hausbank oder einem anderen Kreditinstitut an die KfW übermittelt werden. Aber auch Kreditvermittler wie Dr. Klein können den Antrag auf Förderung an die KfW weiterleiten, wenn Sie Ihr Immobiliendarlehen über diese Vermittler abgeschlossen haben. Mit folgenden Tipps beantragen Sie eine KfW-Förderung richtig:
- Egal, ob sie eine Immobilie kaufen, bauen oder sanieren wollen: Informieren Sie sich vorab über eine möglicherweise für Ihre Zwecke passende KfW-Förderung – und lassen Sie sich von einem unabhängigen Finanzberater wie Dr. Klein darüber aufklären, ob das Darlehen eines anderen Anbieters trotz aller Vorteile der Finanzierung durch die Förderbank am Ende nicht doch günstiger wäre.
- Wenn Sie sich dazu entschließen, ein Darlehen der KfW zu beantragen, können Sie dies nicht eigenständig tun. Sie müssen Ihren Wunsch zunächst dem Anbieter Ihrer Baufinanzierung mitteilen. Dieser leitet Ihren Antrag auf Förderung dann weiter. Aber auch Kreditvermittler wie Dr. Klein können diesen Schritt für Sie übernehmen. Ausnahme: Die Zuschüsse der KfW beantragen Sie über das Zuschussportal.
- Erst wenn der Antrag bewilligt ist, sollten Sie Bauträger oder Fachhandwerker beauftragen und mit dem Bau, der Sanierung oder der Modernisierung beginnen, denn die KfW fördert Immobilienvorhaben nicht rückwirkend.
- Bei Baumaßnahmen, die auf energieeffizientes Wohnen abzielen, muss ein Fachmann aus diesem Bereich hinzugezogen werden. Es dürfen allerdings nur Experten zu Rate gezogen werden, die von der KfW in einer gesonderten Liste als solche ausgewiesen sind. Der Fachmann erklärt, welche Standards erfüllt werden müssen, um die Förderung sowie den Tilgungszuschuss zu erhalten.
- Erkundigen Sie sich beim Kauf einer schlüsselfertigen Immobilie immer bei dem Hersteller oder Bauträger, ob diese den KfW-Effizienzhaus-Standard erfüllt.
- Wer energieeffizient gebaut oder saniert hat, darf sich den Tilgungszuschuss der KfW nicht entgehen lassen. Nach Abschluss der Baumaßnahme bestätigt der Bauträger, dass die Standards der Förderbank mit Blick auf umweltschonendes Wohnen erfüllt wurden. Gemeinsam mit dem Antrag „Bestätigung nach Durchführung“ wird dieser bei der KfW eingereicht. Die Fördersumme, die noch getilgt werden muss, wird dann um die Höhe des Zuschusses verringert.
- KfW-Programme enthalten immer mindestens ein sogenanntes tilgungsfreies Anlaufjahr. Sie müssen in dieser Zeit also keine Raten tilgen, sondern lediglich die Zinsforderungen bedienen. Die tilgungsfreien Anlaufjahre können verlängert werden. Sie müssen sich dabei allerdings bereits zuvor auf 3 oder 5 tilgungsfreie Anlaufjahre festlegen.
- Sie sollten sich vorab allerdings gut überlegen, ob Sie mehr als das vorgeschriebene tilgungsfreie Anlaufjahr in Anspruch nehmen. Denn nach Ablauf der vereinbarten Frist können die plötzlich in die Höhe schnellenden Ratenzahlungen manche Kreditnehmer finanziell überfordern. Ein Spezialist für Baufinanzierung wie Dr. Klein kann für Sie berechnen, was in Ihrem Fall die beste Variante ist.
- Um auch älteren Menschen zu ermöglichen, möglichst lange in der eigenen Immobilie wohnen bleiben zu können, aber auch um den Immobilienerwerb so als Altersvorsorge zu erhalten, kann für den altersgerechten Umbau der bereits erworbenen Immobilie eine KfW-Förderung beantragt werden.
- Wer verbirgt sich hinter der KfW?
Die KfW wurde ursprünglich gegründet, um die deutsche Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufzubauen. Heute vergibt die drittgrößte deutsche Bank im Auftrag der Bundesregierung und der Länder staatliche Fördergelder an viele verschiedene Interessenten, beispielsweise an öffentliche Einrichtungen, mittelständische Unternehmen, Existenzgründer oder Studierende, aber auch an Entwicklungshilfeprojekte. Damit will der Staat Unternehmen und Privatpersonen bei ihren Investitionen in die Konjunktur unterstützen. Besonders gefördert werden derzeit umweltbewusste Immobilienprojekte.
- Warum unterstützt die KfW Hausbauer, Hauskäufer und Hausbesitzer?
Die Förderbank hat als klares Ziel, jedem Bürger nach Möglichkeit zu einem Eigenheim zu verhelfen, da der Staat eine eigene Immobilie als wertvolle Altersvorsorge ansieht und dementsprechend fördert. Deshalb erhalten auch einkommensschwache Bürger ohne nennenswertes oder gar kein Eigenkapital Förderungen der KfW. Auch die altersgerechte Sanierung wird unterstützt, damit Menschen möglichst lange mietfrei in der eigenen Immobilie wohnen bleiben können. Da dem Staat auch der Umweltschutz am Herzen liegt, wird die KfW-Förderung auch für bauliche Maßnahmen vergeben, die die Energieeffizienz einer Immobilie verbessern.
Lohnt sich eine KfW-Förderung?
Die staatlichen Förderungen der KfW bilden für all diejenigen, die ein Haus kaufen, bauen oder sanieren wollen, eine Abrundung der Baufinanzierung. Zwar sind einige KfW-Förderungen mit recht strengen Auflagen, wie der Abnahme der Arbeiten durch einen Gutachter, verbunden. Dafür sind die Darlehen häufig zinsgünstig und lohnen sich dehalb in den meisten Fällen.